Der „Greta“-Effekt in der Küche
Ob wegen der verheerenden Klimafolgen (etwa durch den Flächenverbrauch in der Viehzucht) oder unserer Gesundheit zuliebe: Der „Wandel auf dem Teller“ sollte dringend stattfinden – zumal es für eine gesunde und ausgewogene Ernährung nicht notwendig ist, Tiere für die Herstellung von Lebensmitteln leiden und sterben zu lassen.
Die Stiftung Zukunft now! unterstützt daher einen Systemwandel im Sinne eines umweltfreundlicheren, humaneren, pflanzenbasierten Ernährungssystems. Die Gründe hierfür sind vielfältig und überzeugend:
Bei vegetarischer Ernährung würde sich unser Flächenbedarf erheblich reduzieren, bei veganer Ernährung um fast die Hälfte und bei einer flexitarischen Ernährung immerhin um ein Fünftel. Analog dazu nähmen auch die ernährungsbedingten Treibhausgas-Emissionen deutlich ab.
Der Verzicht auf Fleisch und Fisch ist nachhaltig, gesund, ausgewogen und liegt im Trend. Wir wollen auch diejenigen für eine pflanzliche Ernährung begeistern, die (noch) keine Vegetarier sind.
Auch gemäß des Ernährungsplans der sogenannten „Planetary Health Diet“ ist aus Sicht von Experten zumindest eine Umstellung auf eine „flexitarische“ Ernährung nötig, die stark pflanzenbasiert ist und tierische Produkte nur in Maßen erlaubt. Sie erfordert unter anderem, den Konsum von rotem Fleisch zu reduzieren und deutlich weniger Butter, Sahne und Käse zu konsumieren. Die Versorgung mit Proteinen soll zu mindestens 75 % mit pflanzlichen Lebensmitteln sichergestellt werden.
Aus ethischer Sicht ist die vegane Ernährung am konsequentesten. Bei dieser Ernährungsform sind alle Lebensmittel tabu, die von Tieren stammen. Sie ist mittlerweile alltagstauglich und kann auf eine bunte und wachsende Produktvielfalt zurückgreifen.
Nun kann ich euch in Frieden betrachten; ich esse euch nicht mehr.
— Franz Kafka
Fazit Die rein pflanzliche Ernährung bedeutet viel mehr als die bloße Änderung von Essgewohnheiten. Sie lehrt uns zu reflektieren, was und wie wir konsumieren und so bewusste Entscheidungen zu treffen, weil wir wissen, dass diese sich auf andere auswirken – die Tiere, die Menschen und den Planeten.
Die Stiftung Zukunft now! setzt sich dafür ein, einen zukunftsfähigen Ernährungsstil und eine landwirtschaftliche Kultur in unserer Gesellschaft zu etablieren, die vegetarisch bzw. vegan, ökologisch, ethisch und sozial verantwortlich sowie ökonomisch tragfähig ist.
Eine nachhaltige Ernährung im ganzheitlichen Verständnis umfasst die Art und Weise, wie Lebensmittel angebaut, gezüchtet, gefischt, transportiert, gelagert und verarbeitet werden, bis hin zu unseren täglichen Essgewohnheiten.
Nach dem Motto: „Jeder Bissen zählt!“ kann jeder hier einen Beitrag leisten: Verbraucher, Lebensmittelhandel, Landwirtschaft, Fischerei, Lebensmittelproduktion und die Lieferketten – alle Akteure können sich für globale Ressourcenschonung engagieren und ihren ökologischen Fußabdruck optimieren.
Speziellen Augenmerk richten wir dabei auf die junge, zukünftige Generation. Mit ihren Konsumentscheidungen sind sie der Motor eines umfassenden gesellschaftlichen Wandels.
Besonders junge Erwachsene scheinen genug zu haben von Lebensmittel-, Tierhaltungs- und Umweltskandalen und beziehen bei ihren Kaufentscheidungen vermehrt Tierschutzaspekte und ökologische Auswirkungen ein.
Wenn Schlachthöfe Wände aus Glas hätten, wären alle Menschen Vegetarier.
— Paul McCartney